Was ist indonesisches Meersalz?


Salz ist als Konservierungs- und Aromastoff sehr bekannt. Es wird seit vielen Jahren zur Konservierung von Lebensmitteln verwendet und ist die wichtigste Würzzutat. Es verleiht den Lebensmitteln Geschmack, wichtige Nährstoffe, die Textur und die Farbe. Salz spielt aber auch andere, weniger bekannte Rollen, z. B. in der Kosmetik. Der Reichtum an Mineralien, welchen das Salz enthält, kann nachweislich Haut und Haar reinigen und weich machen. Ausserdem wird Salz in der modernen Medizin zur Regulierung des Blutdrucks, zum Ausgleich der Körperflüssigkeiten im Blut und zur Sekretion von Magensäure eingesetzt.

Salz enthält zwei wichtige Mineralien, Natrium und Chlorid. Diese sind für die menschliche Gesundheit unerlässlich. Natrium ist wichtig für die Nerven- und Muskelfunktion und ist an der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes im Körper beteiligt; ausserdem spielt Natrium eine Rolle bei der Kontrolle von Blutdruck und -volumen. Chlorionen dienen als wichtige Elektrolyte, indem sie den pH-Wert und den Blutdruck regulieren. Elektrolyte sind Verbindungen, die in Lösungsmitteln wie Wasser in ihre ionischen Bestandteile dissoziieren. Chlorid ist auch ein wichtiger Bestandteil bei der Produktion von Magensäure. Der Mensch scheidet beim Schwitzen Salz aus und muss diese verlorenen Natrium- und Chloridionen über die Nahrung wieder auffüllen.

Meersalz entsteht durch die Verdunstung von Meerwasser. Je nach Wasserquelle variiert der Gehalt an Mineralien und Spurenelementen. Die Mineralien verleihen dem Meersalz Geschmack und Farbe, und das Salz wird in verschiedenen Grobheitsgraden angeboten. So gibt es Unterschiede zwischen allen Salzarten, z. B. zwischen Meersalz, Himalaya-Salz, koscherem Salz und Speisesalz. Die meisten wählen ihr Salz nach Geschmack, Beschaffenheit, Farbe, Zweckmäßigkeit und Mineraliengehalt aus. 

Das Meer ist die Hauptquelle für das Salz der Welt. Je nach den Bestandteilen und der Art der Gewinnung kann Meersalz die Form von Flocken, feinen oder groben Kristallen annehmen und eine Reihe von Farben aufweisen, die von lokalen Mineralien und sogar von Algen herrühren. Traditionelles Meersalz, das an schwarzen Sandstränden geerntet wird, enthält viel mehr Eisen als das Salz von weissen Sandstränden. Die Bauern in Indonesien, bzw. Bali schöpfen Meerwasser mit zwei Holzeimern an einer Bambusstange und giessen es in rhythmischen Bewegungen in den geglätteten schwarzen Sand. Nach einigen Stunden in der Sonne verwandelt sich der Sand in Flocken, aus denen das Salz geerntet werden kann. Dabei wird die oberste Sandschicht gesammelt und in einer Holztrommel mit Meerwasser gewaschen, um den Salzgehalt zu erhöhen. Danach wird die Salzmasse auf den "Palungan" - den traditionellen Kokosnusstisch - geschüttet, um dort weiter zu verdunsten. Die entstandenen Salzkörner werden gesiebt und nach Grösse getrennt. 

Indonesien hat ein grosses Potenzial für die Meersalzproduktion, da es reich an Natur ist. In Indonesien gibt es viele vulkanische Berge, die zu schwarzem Sand führen. Man findet ihn an den Stränden in der Nähe eines Vulkans. Wenn Lava mit Wasser in Berührung kommt, kühlt sie schnell ab und zerfällt in Sand und Trümmerteile verschiedener Grösse, von denen die meisten klein genug sind, um als Sand betrachtet zu werden.  

Dies ist einer der Gründe, warum Indonesien, bzw. Bali, sich hervorragend für die Meersalzgewinnung eignet. Es gibt einige bekannte Dörfer, die schon seit sehr langer Zeit Meersalz herstellen. Die einzigartige geografische Lage Indonesiens zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean kommt der Salzproduktion dabei ebenso zugute, wie die von Generation zu Generation weitergegebenen traditionellen Praktiken bei der Verwendung einfacher Werkzeuge.